Generic placeholder image

sensationelle Funde im Baugebiet Nordfeld II


Archäologen weisen Besiedlung schon in der Steinzeit nach

Dirk Bettels, als Chef der Erschließungsfirma für das Baugebiet Nordfeld II, hatte zum Pressetermin geladen. Es gab Sensationelles zu berichten:
Frau Melanie Wiegert-Richter, Geschäftsführerin der Firma Arcontor aus Cremlingen und Herr Oliver Beykirch, als Grabungsleiter, präsentierten stolz die Funde, genannt Artefakte (Artefakt bezeichnet in der Archäologie und der Anthropologie einen von Menschen hergestellten Gegenstand).
Es handelt sich hier insbesondere um Beile aus Stein (u.a. ein ganz besonders schönes Exemplar), andere Steinwerkzeuge und um Scherben von Gefäßen. Herr Christoph Salzmann, als zuständiger Stadtarchäologe in Hildesheim, erläuterte die Bedeutung der Funde.
Das Alter der Stein-Beile lässt sich nur indirekt messen, indem man z.B. „Beifunde“ aus organischem Material nach der 14C-Methode – auch Radiokohlenstoffdatierung oder Radiokarbonmethode genannt – bestimmt.

Nun können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass eine Besiedlung im „Güldenen Winkel“ schon in der Steinzeit – also vor ca. 6000 Jahren – stattfand. Wie groß die jeweiligen Gruppen waren, kann man noch nicht sagen, aber vermutlich ließen sich die Menschen wegen des guten Bodens hier nieder – es war der Beginn des Ackerbaus.
Die weiteren Artefakte (Scherben) stammen aus der Eisenzeit bis zur Römerzeit, also von ca. 1000 v.Ch. bis 500 n.Ch., was also bedeutet, dass hier eine (sporadische?, dauerhafte?, gelegentliche?) Besiedlung stattfand.

Als interessante Info nahmen wir mit, wie schön in einem Bodenprofil zu ersehen war, dass dort früher eine Grube ausgehoben war, wo man dann auch mehrere Funde machte oder auch, dass die Löcher in einem der Tonscherben aus Verunreinigungen (Kalk) waren, die im Laufe der Jahre ausgeschwemmt wurden und ein dementsprechendes Alter haben muss.

Und noch eine interessante Info am Rande: Regenwürmer helfen bei den Grabungen mit: ihre Löcher (Gänge) sorgen als Drainage für eine Entwässerung der Gruben, ähnlich wie man das bei einer alten, tönernden Drainageleitung, die Zutage kam, auch hatte. 🙂

Weitere Erläuterungen der Fachleute werden hier in Kürze publiziert.

Veröffentlicht in Dorfleben
Autor: