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Hochzeits-Baumreihe eröffnet


Die ersten Hochzeitsbäume sind gepflanzt

Die Baumreihe entsteht im Süden von Sorsum

Die Idee für die Hochzeitsbaumreihe “Zwetschen” (als Sorsumer Traditionsfrucht) entstand 2021, wurde Anfang 2022 von der Stadt Hildesheim für gut befunden, und es wurde die Erlaubnis erteilt, die Baumreihe auf städtischem Grund zu verwirklichen.
Die “Naturfreunde im Güldenen Winkel” übernahmen dafür die Patenschaft und somit das Management.

Auf den oben gezeigten Bildern sieht man das erste Brautpaar in voller Aktion beim Pflanzen des ersten Zwetschenbaumes…

Hier zu sehen das glückliche, erste Brautpaar an ihrem Hochzeitsbaum am Tage der Hochzeit.

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Der zweite Hochzeitsbaum folgte wenig später. Tim und Justine Engelhardt rückten mit der ganzen Verwandtschaft an und unter Absingen des “Sorsumer Nationalliedes”: – In Sossen sind de Zwetschen röipe – wurde der nächste Hochzeits-Zwetschenbaum gepflanzt.

Der Boden war sehr trocken und so wurde unter erschwerten Bedingungen gearbeitet.

Tim und Justine Engelhardt nach der kirchlichen Trauung

.

Wir wünschen allen Ehepaaren viel Glück auf ihrem gemeinsamen Lebensweg!

Hier noch einmal das “Sorsumer Nationallied”

Das Sossen-Lied

In Sossen sind de Zwetschen röipe

  1. In Sossen sind de Zwetschen röipe, eins, zwei drei
    un fuftahn Pfennig kost‘ de Köipe, eins, zwei, drei,
    wöi wullt ‘ne vulle Köipe hoaln, de kann ein jeder woll betoaln, eins, zwei, drei.
  2. De Sossen Zwetschen prall un soite, hür schön tau,
    drum singt de Himmelsthürsche Meute, hür schön, tau:
    Loat üsch doch moal noa Sossen goan und düchtig in de Zwetschen sloan, eins, zwei, drei.
  3. De Emmerschen, de Vogebaste, dat is woahr,
    sittet an jeden Zwetschenaste, dat is woahr,
    un‘ plücket Zwetschen schon seit Joahrn, un‘ immer in däin Kleostergoarn, eins, zwei, drei.
  4. De Escherschen heoch uppen Brinke, dat is schöin,
    de Sossen in der daipen Sinke, dat is schöin,
    un alle keöket Zwetschenmaus, dat is de allerbeste Schmaus, eins, zwei, drei.
  5. So woahre dek vorm Zwetschenbiuer , suik deck vorr,
    hei licht in Sossen upper Liuer, suik deck vorr,
    Nero, däi greote Schoaperhund, höi foatet deck glöik undern Slund, eins, zwei, drei.
  6. In Sossen stoat eok Appelbäume, dat is woahr,
    de grotet gäle,un‘ eok greune, dat is woahr,
    de Sorten eatet alle girn, doch nix goat eober Herrnbirn, eins, zwei, drei.
  7. Et gift doa Kirschen un eok Pliumen, glöift et man,
    de sind for Mäkens un de Biub’n, glöift et man,
    un köiner kann de Töit afteub’n, bett se röipet an däin Bäumen, eins, zwei, drei.
  8. Kummt ihrst de Froijoahrstöid heran, eins, zwei, drei,
    de Städjer fängt det wandern an, eins, zwei, drei,
    dürn Finkenbarg noa Sosschen Mühln, doa wüllt se ühren Dost dann kühln, eins, zwei, drei.
  9. In Holte künnt se rummespoiken, dat is schöin,
    un Nötte, Haselbirnirn sek seuken, dat is schöin,
    dat daut de Städjer goar tau girn, verpeoset usch de Heilebirn, eins, zwei, drei.
  10. Se plücket sek en Blaumenstius, köik moal hen,
    man nimmt se Oabends mie noa Hius, köik moal hen,
    Fijeuliken dat is doch woar, un ruiken duat se wunderboar, eins, zwei, drei.
  11. Dat Sossen licht man einmoal fein, gleuf et man,
    von Finkenbarg kannst diu et seihn, gleuf et man,
    dat Herz einen im Löibe lacht, wenn alles stoaht in Biumenpracht, eins, zwei, drei.
  12. De nöien Huiser im Revier, wunderboar,
    dat is for Sossen öine Zier, wunderboar,
    sind wöi vorböi am Morgenstirn, künnt wöi böim Duibel glöik inkihrn, eins, zwei, drei.
  13. De Trummelbrink kann woll bestoahn, ju juchhei,
    doa is de Sosschen Rodelboahn, hu juchhei,
    wer in de Biake stuiert vorn, däi kriegt en nassen Heosenboddn, eins, zwei, drei.
  14. Dat Derp hät Kilometerlänge, joa, joa, joa,
    noar Mühln rup is noch en Enne, joa, joa, joa,
    un wer dat Dörp von freuer kennt, es „Sossen im Güldenen Winkel“ nennt, eins, zwei, drei.
  15. In Sossen sind de Zwetschen röipe, eins, zwei drei
    un fuftahn Pfennig kost‘ de Köipe, eins, zwei, drei,
    dat sung man all for hundert Joahrn, drum wüllt wöi’t giut in Ehren woahrn, eins, zwei, drei.

Die Übersetzung des Sossen-Liedes ins Hochdeutsche im Wechsel mit dem Original:

In Sossen sind de Zwetschen röipe

In Sorsum sind die Zwetschen reif

In Sossen sind de Zwetschen röipe, eins, zwei drei

In Sorsum sind die Zwetschen reif, eins, zwei, drei

un fuftahn Pfennig kost‘ de Köipe, eins, zwei, drei,

und fünfzehn Pfennig kostet die Kiepe, eins, zwei, drei (Rückentragekorb aus Weidengeflecht)

wöi wullt ‘ne vulle Köipe hoaln, de kann ein jeder woll betoaln, eins, zwei, drei.

Wir wollen eine volle Kiepe holen, die kann ein jeder wohl bezahlen, eins zwei drei

De Sossen Zwetschen prall un soite, hür schön tau,

Die Sorsumer Zwetschen prall und süß, hör schön zu

drum singt de Himmelsthürsche Meute, hür schön, tau:

darum singen die Himmelsthürer (die Meute), hör schön zu

Loat üsch doch moal noa Sossen goan und düchtig in de Zwetschen sloan, eins, zwei, drei.

Lass uns doch mal nach Sorsum geh’n und tüchtig (heftig) in die Zwetschen schlagen, eins zwei drei

De Emmerschen, de Vogebaste, dat is woahr,

Die Emmerker, die (Schimpfwort nicht übersetzbar so ähnlich wie „Vogelkörper“), das ist wahr (Anmerkung: es gab in früheren Zeiten immer eine große Rivalität zwischen Emmerke und Sorsum)

sittet an jeden Zwetschenaste, dat is woahr,

sitzen an jedem Zwetschenast, das ist wahr

un‘ plücket Zwetschen schon seit Joahrn, un‘ immer in däin Kleostergoarn, eins, zwei, drei.

Und pflücken Zwetschen schon seit Jahren, unten immer in dem Klostergarten, eins zwei drei

De Escherschen heoch uppen Brinke, dat is schöin,

die Escherder hoch oben auf dem Hügel, das ist schön

de Sossen in der daipen Sinke, dat is schöin,

die Sorsumer in der tiefen Sinke (Tal), das ist schön

un alle keöket Zwetschenmaus, dat is de allerbeste Schmaus, eins, zwei, drei.

Und alle kochen Zwetschenmus, das ist der allerbeste Schmaus, eins zwei drei

So woahre dek vorm Zwetschenbiuer , suik deck vorr,

so sei auf der Hut vor dem Zwetschen(An-)bauer, sieh dich vor

hei licht in Sossen upper Liuer, suik deck vorr,

er liegt in Sorsum auf der Lauer, sieh dich vor

Nero, däi greote Schoaperhund, höi foatet deck glöik undern Slund, eins, zwei, drei.

Nero, der große Schäferhund, er fasst dich gleich am Hals (unterm Schlund), eins zwei drei

In Sossen stoat eok Appelbäume, dat is woahr,

in Sorsum stehen auch Apfelbäume, das ist wahr

de grotet gäle,un‘ eok greune, dat is woahr,

die großen gelben und auch grüne, das ist wahr

de Sorten eatet alle girn, doch nix goat eober Herrnbirn, eins, zwei, drei.

Die Sorten essen alle gern, doch nichts geht über die „Herrenbirne“, eins zwei drei

Et gift doa Kirschen un eok Pliumen, glöift et man,

es gibt auch Kirschen und auch Pflaumen, glaubt es ruhig

de sind for Mäkens un de Biub’n, glöift et man,

die sind für Mädchen und für Buben, glaubt es ruhig

un köiner kann de Töit afteub’n, bett se röipet an däin Bäumen, eins, zwei, drei.

Und keiner kann die Zeit abwarten, bist sie reifen an den Bäumen, eins zwei drei

Kummt ihrst de Froijoahrstöid heran, eins, zwei, drei,

komst erst die Frühlingszeit heran, eins zwei drei

de Städjer fängt det wandern an, eins, zwei, drei,

die Städter fangen zu wandern an, eins zwei drei

dürn Finkenbarg noa Sosschen Mühln, doa wüllt se ühren Dost dann kühln, eins, zwei, drei.

Durch den Finkenberg zur Sorsumer Mühle, dort wollen sie ihren Durst dann kühlen (stillen) eins zwei drei

In Holte künnt se rummespoiken, dat is schöin,

im Holze (Walde) können sie rumspöken (rumstöbern), das ist schön

un Nötte, Haselbirnirn sek seuken, dat is schöin,

und Nüsse, Haselbirnen? sich suchen, das ist schön

dat daut de Städjer goar tau girn, verpeoset usch de Heilebirn, eins, zwei, drei.

Das tuen die Städter gar zu gern, zerstören/zertrampeln uns die Heidelbeeren ein zwei drei

Se plücket sek en Blaumenstius, köik moal hen,

Sie pflücken sich einen Blumenstrauß, guck/schau mal hin

man nimmt se Oabends mie noa Hius, köik moal hen,

man nimmt sie Abend mit nach Haus, guck/schau mal hin

Fijeuliken dat is doch woar, un ruiken duat se wunderboar, eins, zwei, drei.

Feilchen das ist doch wahr, und riechen tun sie wunderbar eins zwei drei

Dat Sossen licht man einmoal fein, gleuf et man,

das Sorsum liegt man einmal fein, glaub es man

von Finkenbarg kannst diu et seihn, gleuf et man,

vom Finkenberg kannst du es sehen, glaub es man

dat Herz einen im Löibe lacht, wenn alles stoaht in Biumenpracht, eins, zwei, drei.

Das Herz einem im Leibe lacht, wenn alles steht in Blumenpracht, eins zwei drei

De nöien Huiser im Revier, wunderboar,

die neuen Häuser im Revier, wunderbar

dat is for Sossen öine Zier, wunderboar,

das ist für Sorsum eine Zier, wunderbar

sind wöi vorböi am Morgenstirn, künnt wöi böim Duibel glöik inkihrn, eins, zwei, drei.

Sind wir vorbei am Morgenstern (Straßenname), können wir beim „Dübel“ (ehemals Dorfgaststätte) einkehren, eins zwei drei

De Trummelbrink kann woll bestoahn, ju juchhei,

der Trommelbring (Staßenname) kann wohl bestehen, ju juchei

doa is de Sosschen Rodelboahn, hu juchhei,

das ist die Rodelbahn der Sorsumer, hu juchhei

wer in de Biake stuiert vorn, däi kriegt en nassen Heosenboddn, eins, zwei, drei.

Wer in die Beeke steuert (da)vorne, der kriegt einen nassen Hosenboden, eins zwei drei

Dat Derp hät Kilometerlänge, joa, joa, joa,

Das Dorf hat Kilometerlänge, ja ja ja,

noar Mühln rup is noch en Enne, joa, joa, joa,

bist zur Mühle rauf ist es noch ein (ganzes) Ende, ja ja ja

un wer dat Dörp von freuer kennt, es „Sossen im Güldenen Winkel“ nennt, eins, zwei, drei.

Und wer das Dorf von früher kennt, es „Sorsum im Güldenen Winkel“ nennt, eins zwei drei

In Sossen sind de Zwetschen röipe, eins, zwei drei

In Sorsum sind die Zwetschen reif, eins zwei drei

un fuftahn Pfennig kost‘ de Köipe, eins, zwei, drei,

und fünfzehn Pfennig kostet die Kiepe eins zwei drei

dat sung man all for hundert Joahrn, drum wüllt wöi’t giut in Ehren woahrn, eins, zwei, drei.

Das sang man schon vor hundert Jahren, darum woll’n wir es gut in Ehren bewahren (halten), eins zwei drei

Übersetzung: Ludger Ernst

Veröffentlicht in Dorfleben
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