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Schleiereulenkasten in der Kirche


Naturfreunde im Güldenen Winkel unterstützen NABU Schleiereulen-Projekt

Nisthilfe für Schleiereulen in der St. Kunibert Kirche eingebaut

Burkhard Koch, als Mitglied der Naturfreunde i. GW., hatte bei Andy Keller (Koch im Heidekrug und Mitglied der AG Eulenschutz) gehört, dass die Arbeitsgemeinschaft Eulenschutz des NABU Hildesheim Nistkästen für Schleiereulen an geeigneten Plätzen einbaut.
Sogleich nahm er Kontakt mit Angelika Krueger auf, die die Eulen-Gruppe des NABU koordiniert und die ihn über das Projekt zum Schutz der Schleiereulen informierte. Schleiereulen sind Kulturfolger, sie haben sich den Menschen angeschlossen, weil sie dort ihre Hauptnahrung, nämlich Mäuse, finden. In der Nähe der Menschen suchen sie geschützte Plätze, wo sie sich tagsüber aufhalten und wo sie auch brüten können. Deshalb werden Schleiereulenkästen von innen in Kirchen oder Scheunen eingebaut, mit einem Einflugloch von außen. Kirchen bieten für die Schleiereulen ideale Brutplätze, da sie dort ungestört sind. Das Läuten der Glocken stört sie nicht.

Alsbald wurde Oliver Hartwig, als Vertreter des Kirchenvorstandes und ebenfalls Mitglied bei den Naturfreunden, hinzugezogen. Er klärte die Rahmenbedingungen für den Einbau eines Schleiereulenkastens in die Kirche St. Kunibert.
Der Einbau des Nistkastens in die Sorsumer Kirche erfolgte am 28.09.2019 in einen Erker auf dem Boden über dem Kirchenraum. Dazu wurde eine Öffnung mit den Maßen 15 cm x 20 cm in die Holzplatte des Erkers geschnitten.
Bei dem Einbau des Eulenkastens haben Oliver Hartwig, Hans-Georg Handke und Angelika Krueger (beide von der Eulen-AG) mitgeholfen. Den Einbau leitete Günther Schluhe, der auch die Nistkästen für die Eulen baut und ebenfalls zur Eulen-AG gehört. Burkard Koch hatte die Arbeiten im Blick und kümmerte sich um das leibliche Wohl des Einbauteams.
Da die Schleiereulenkästen eine Größe von 1 m x 0,7 m x 0,7 m haben, konnte der Kasten nur in Einzelteilen auf den Kirchboden gebracht und dort zusammengebaut werden. Eine zusätzliche Schwierigkeit ergab sich aus der Breite des Erkers, in den der Kasten eingebaut wurde. Normalerweise werden die Schleiereulenkästen mit der breiten Seite (1 m x 0,7 m), in der sich das Eingangsloch für die Eulen befindet, von innen an die Außenwand geschoben und so montiert. Das funktionierte in der Kirche St. Kunibert nicht. Deshalb erhielt der Nistkasten den Eingang von der kleineren Seite (0,7 m x 0,7 m) her. Zusätzlich musste ein etwa 90 cm langer Gang gebaut werden, der zu dem Eingangsloch des Kastens führt. Dies ist für Schleiereulen kein Problem, hat aber den Vorteil, dass andere Vögel in der Regel nicht in den Nistkasten einziehen.

Die AG Eulenschutz kontrolliert die Eulenkästen zweimal im Jahr, um einen Überblick über den Schleiereulenbestand im Landkreis zu bekommen. Bisher wurde der Nistkasten noch nicht von Schleiereulen belegt. Das ist aber nichts Ungewöhnliches. Manchmal dauert es mehrere Jahre bis Eulen einziehen.

Ein großes Dankeschön geht an die Naturfreunde i. GW., die sich nicht nur um die Bereitstellung des Nistplatzes gekümmert, sondern auch tatkräftig beim Einbau des Schleiereulenkastens geholfen haben.

Text und Fotos: Angelika Krueger

Hinweis: Angelika Krueger referiert am Dienstag 18.01.2022 im Clubhaus über „Schleiereulen bei den Menschen – auch unsere Eulen brauchen mehr als den Schutz der Nacht“