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Radfahrer am Ortseingang Sorsum Nord schwer verletzt


Ortsrat hatte schon mehrfach auf die Gefahrensituation hingewiesen

Am Dienstag, 16.07.2024 ist es passiert: ein Radfahrer befuhr den Radweg von der B1 kommend Richtung Sorsum. Er war mit seinem normalen Fahrrad unterwegs; kam vom Einkaufen. Am Ortseingang hatte er noch überlegt: querst du die Straße oder bleibst du links, um dann später die Seite zu wechseln. Er entschied sich dafür links zu bleiben und mußte dann die Einmündung vom Nordfeld queren. Dort wurde er von einem Auto erfasst und schwer verletzt: Bänderrisse, Hautverletzungen und ein Beckenbruch waren die Folge. Er liegt z.Zt. noch im Krankenhaus. Der Arzt meinte, dass er mindestens in diesem Jahr auf alle körperlichen Aktivitäten verzichten muß, d.h. auch kein Radfahren und kein Sport mehr.

Der Ortsrat hatte schon vor Jahren begonnen auf diese gefährliche Situation für die Radfahrer hinzuweisen. So gab es beispielsweise Mitte 2022 einen Antrag in dem stand:
Am Ende des Radweges zur B1, ortseinwärts fahrend, ist die Überquerung der Hauptstraße geboten. Die Nutzer der Straße sind häufig mit höherer Geschwindigkeit Richtung Sorsum unterwegs und nehmen die linksfahrenden Radfahrer nicht ausreichend wahr.
Das Verkehrszeichen „Radfahrer kreuzen“ erreicht zumindest eine höhere Aufmerksamkeit.
Eine farbliche Abhebung des Radwegverlaufs wird die Aufmerksamkeit noch weiter verstärken.
Antrag: Der Ortsrat Sorsum beantragt die Aufstellung des Verkehrszeichens „Radfahrer kreuzen“ vor Ende des Radweges am nördlichen Dorfeingang; ebenso eine farbliche Abhebung der Radwegkreuzung in eben diesem Bereich.

Als zuständige Baudezernentin war Frau Döring Ende ’22 zu Gast in einer Ortsratsitzung. Ihre damalige Aussage zu der Situation:
„In Sachen „schlechte Verkehrssituation für Radfahrer beim Nordeingang von Sorsum“ machte Frau Döring Hoffnung, weil jetzt ein Straßenbau-Ing. eingestellt sei, der für Rad- und Fußwege zuständig ist und die Situation in Sorsum sich einmal anschauen wird.“
Der Ortstermin mit eben diesem Fahrradbeauftragten fand noch im selben Jahr, kurz vor Jahresende statt. Er war vor Ort, machte Fotos und berichtete in der Verwaltung.
In solchen Fällen wird immer die „Verkehrskommission“ eingeschaltet, die – so der Kenntnisstand des Autors – zwei Mal vor Ort war und jedes Mal keinen Handlungsbedarf gesehen hat. Als Begründung erfuhr der Ortsrat, dass die Straße nach hinten gut einsehbar sei und wer vorher nicht mit dem Rad die Staße queren möchte, der könne ja auf der linken Seite bleiben und später, bei der Verkehrsinsel die Staße queren. Genau das hatte der nun verunfallte Radfahrer vor.
Auf der Staße „Am Nordfeld“, so hatte der Ortsrat auch schon vor zwei Jahren moniert, wird zu schnell gefahren und beantragt verkehrsberuhigende Maßnahmen zu ergreifen. Eine darauf hin erfolgte Messung ergab eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 65 km/h, mit einer maximal erreichten Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h – innerorts, wohlgemerkt.
Maßnahmen erfolgten nicht.

Nun hat Stephan Lenz, als stellvertretender Ortsbürgermeister und Fraktionschef der SPD im Rat, erneut an Frau Döring und den Fahrradbeauftragen geschrieben, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.

Frau Döring (3. von rechts) in der Ortsratsitzung vom 13. 12. 22